Portrait der Theatergruppe akitiv

Die Theatergruppe akitiv gibt es nun schon seit Ende der Neunzigerjahre. Die freie Theatergruppe wurde 1998 von Doktoranden der ETH Zürich gegründet und besteht heute noch überwiegend aus Angehörigen der beiden Zürcher Universitäten. Die Mitwirkenden zeigen ihre hohe Motivation nicht nur auf der Bühne, sondern auch im organisatorischen Bereich. Neben dem Einstudieren des Schauspiels zeichnen sie sich von der Stückwahl über Kostüme und Technik bis zu den Eintrittskarten für alles selbst verantwortlich. Die Gruppe handelt eigeninitiativ und fördert so nicht nur die Kreativität der Mitspieler, sondern gibt auch die Möglichkeit, Erfahrungen im Management eines grösseren Projekts zu sammeln.

Die Theatergruppe führt jedes Jahr eine neue Inszenierung auf. Ob Komödie, Drama oder Krimi, ob von einem lebenden Autor oder aus dem 18. Jahrhundert – das Repertoire des akitiv ist durch bunte Vielfalt gekennzeichnet. Die Proben für die jeweilige Produktion beginnen im Dezember, die sieben bis zehn Aufführungen folgen ein halbes Jahr später im Mai bis Juni. Die meisten Produktionen wurden in den Räumlichkeiten oder dem Garten des Studierendenfoyers aki aufgeführt. Zudem wurde auch auf anderen Zürcher Bühnen und bei Gastspielen in der Schweiz und Deutschland gespielt.

Für jedes Projekt wird ein neuer Regisseur verpflichtet, um unterschiedliche Probekulturen zu erfahren und von verschiedenen Blickwinkeln auf die Theaterkultur zu profitieren. Meistens haben externe Theaterpädagogen oder ausgebildete Schauspieler dieses Amt übernommen. In diesem Jahr führt Susanne Popp die Regie. Sie war in den letzten 25 Jahren bei verschiedenen freien Theatergruppen als Schauspielerin und Regisseurin tätig und bringt zusätzlich ihre Erfahrungen als systemischer Coach und als Kreative einer Werbagentur mit ein. Ihr höchster Anspruch gilt der Authentizität der verkörperten Rollen.

Das Publikum des akitiv setzt sich zu einem großen Teil aus Studenten und universitären Angehörigen zusammen. Durch diverse Werbeaktivitäten kommen jedes Jahr aber auch Leute mit anderem Hintergrund hinzu, und die Gruppe kann sich mittlerweile über ein breit gefächertes „Stammpublikum“ freuen. Die Eintrittsgelder bilden zusammen mit den Sponsorenbeiträgen die finanzielle Grundlage der Produktionen.

Unsere bisherigen Aufführungen:

1999:  John B. Priestley: Ein Inspektor kommt (Regie: Eugen Eberhard)
2001:  Oscar Wilde: Bunbury - The Importance of Being Earnest (Regie: Kaja Karel Vrba)
2002:  Friedrich Dürrenmatt: Herkules und der Stall des Augias (Regie: Lukas Schmocker)
2003:  Friedrich Dürrenmatt: Romulus der Grosse (Regie: Schmuel Stokvis)
2004:  Slawomir Mrozek: Liebe auf der Krim (Regie: Ivo Tarquini)
2005:  Eugene Ionesco: Die kahle Sängerin (Regie Tanja Nievergelt)
2006: Bernard Shaw: Man kann nie wissen (Regie: Samya Lind)
2007: Richard B. Sheridan: Die Lästerschule (Regie: Henning Avenhaus)
2008: Agatha Christie: ... da waren’s nur noch neun (Regie: Maurice Caviezel)
2009: Tom Stoppard: Arkadien (Regie: Tobias Grimbacher)
2010: Gefährliche Liebschaften (Regie: Henning Avenhaus)